n
pyläen, Parthenon u. v. a.). Livadia, 1v000 E. Handel.
Z ei tun am Meerb. gl. N. 4000 E. Fest. Hafen. Handel. Der
Paß Thermopylä. Das Dorf Castri (Delphi). Missolunghi,
am Golf von Patras, 4000 E. Belagerung (1822—1825). 8 c-
panto (Naupactus), am Golf gl. N., 4ooo E. Fest., Hafen.
Seeschlacht (1571).
2. Morea. Argolis ist schwach bevölkert; Achaja, der Nord-
rand des Peloponnes, enthält die höchsten Berge (Wölfe, Damm-
hirsche, Gemsen, Steinböcke); Elis, der westliche Vorsprung des
Hochlandes, hat fruchtbare Flußthäler; Arkadien ist ein hochgelegenes
Weideland mit fruchtbaren, anmuthigen Westabhängen; Messenien
fruchtbar, mit gesundem Klima; Lakonien eine abgesonderte Land-
schaft zwischen schroffen Bergen, mit mehr continentalem Klima. —
Nauplia oder Napoli di Romania, am Golf gl. N. (in Ar-
golis), 1o000 E. Fest. Argos und Corinth sind jetzt unbe-
deutende Oerter. Patras, 9000 E. Hafen, Handel (Korinthen,
Getreide, Oel). Tripolitza (in Arkadien), 1828 zerstört, ersteht
wieder aus den Trümmern (früher über 20000 E.). Navarin
(tylus, Seeschlacht 1827), Modon und Koron, Hafenstädte
(in Messenien). Misitra (in Lakonien), vor der Zerstörung
20000 E. In der Nähe Ruinen von Sparta. Napoli die
Malvasia, auf einer Felseninsel, 2000 E. Malvasierweinbau.
3. Negroponte oder Euböa, gebirgig, in der Mitte
Tiefebene, fruchtbar, aber wenig cultivirt. Egribos (Chalcis),
6000 E.
4. Die kleinern Inseln, im Ganzen mehr als 30. Han-
del und Schifffahrt bilden die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung,
welche durchschnittlich weit dichter, als die des Festlandes ist. Zu
den Cykladen gehören: Andres, Shra, Par.oö, Naxia u?a.
Andres gilt für die angenehmste und fruchtbarste; auf Syra (oder
Shros) liegt die wichtigste Handelsstadt von Griechenland Hermo-
polis 30000 E. Schifffahrtsschule, Hauptverkehr zwischen Europa,
Aegypten und der Türkei. — Zur Nomarchie von Argolis und Co-
rinth gehören die Jnselchen Hydra (mit einer gleichnamigen Stadt
von 18000 E.) und Spezzia, von industriösen und tüchtigen See-
leuten bevölkert. Spärlicher bewohnt sind die nördlichern Sporaden
im N.o. von Negroponte, unter denen Skyro die größte ist.
Ii. Republik der jonischen Inseln (vergl. top. Geogr.
S. 30), 50 Q.-M. mit beinahe lu Mill. E. Die Bewohner sind
meist Griechen; außerdem 8000 Italiener und 5000 Juden. Die
griech. Religion ist die herrschende. Nahrungszwcige: Acker- und
Weinbau, Seiden- und Viehzucht, Fischerei, Seehandel. Diese In-
fein bilden einen Bundesstaat unter britischem Schutze. Die Ver-
fassung ist republikanisch unter Leitung eines britischen Lord-Ober-
commissars. Die wichtigsten Städte sind die auf den gleichnamigen
Inseln gelegenen: Corfu, 20000 E. Fest. Univers. Residenz des
Lord-Obercomm. und Zante, 20000 E. Hafen, Handel.
Virhoff polit. Grogr. Hl. Aufl. 2
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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18
§. 9. Die europäische Türkei. Fürstenthum Montenegro.
I. Die europäische Türkei, 9000 Q.-M. mit 15'4
Milt. E., ist ein Theil des ös manischen Reiches, welches
außerdem noch ausgedehnte Gebiete in Asien und Afrika umfaßt.
Nehmen wir als Nordgrenze der griech. Halbinsel die Culpa (Zufluß
der Sau), die Sau und die Donau an, so füllt die Türkei die
Nordwestecke derselben nicht ganz ans, umschließt dagegen aber auch
noch, außer der Halbinsel, als Schutzstaaten die Wall ach ei (zwi-
schen dem Südrand von Siebenbürgen und der Donau) und die
Moldau (zwischen dem Ostrand von Siebenbürgen und dem Pruth).
— Die Gebirge s. top. Geogr. S. 68, die Flüsse S. 93 f. Ueber
das Klima vergl. phys. Geogr. §. 38, 19. Der Abstammung nach
besteht die Bevölkerung aus Osmanen (nur stark 1 Mill.), Sla-
ven (Bulgaren 4 Mill., Serben 1 Mill., Bosuiaken 1 Mill., Her-
zegowiner), Romanen (Mischlingsvolk in der Moldau und Walla-
chei, beinahe 4 Mill), Albanesen oder Ar na Uten (l'a Mill.),
Griechen (1 Mill.) und Armeniern und Juden (7* Mill.).
Die Sprache ist so verschieden wie die Abkunft. Herrschende Reli-
gion ist der Islam (sunnitischer Confessiou), zu dem die Osmanen
sämmtlich, die Bosnier größtentheils, die Bulgaren und Albanesen
theilweise gehören; die übrigen Stämme bekennen sich (mit Ausnahme
der Juden) zur griechisch-katholischen Religion. In neuester Zeit sind
den Christen bedeutende Rechte eingeräumt worden. Die Türken,
die vierhundert Jahre hindurch im Kampfe mit der christlichen Ge-
sittung lagen, haben noch viele Züge des orientalischen Charakters
bewahrt; doch lassen die Ereignisse der neuesten Zeit eine größere
Annäherung an die europäische Civilisation erwarten. — Der Acker-
bau wird nur stellenweise fleißig betrieben, so sehr auch der treffliche
Boden dazu einladet; Viehzucht ist verbreitet, der Seehandel meist
in den Händen der Griechen, der Binnenhandel (durch Mangel an
Communicationsmitteln erschwert) in denen der Inden, Armenier und
Griechen. — Die Verfassung ist absolut monarchisch. Der Sultan
(Großherr, Padischah) vereinigt in sich die höchste weltliche und geist-
liche Macht. Höchste Beamten desselben sino der Großvezier in
weltlichen und der Mufti (oder Scheich-el Islam) in geistlichen
Dingen. Die Verwaltung der Provinzen geschieht durch Paschas,
eine Art halbdespotischer Lehensträger.
Die bei den Türken übliche Eintheilung des Staats in Ejalets
hat viel weniger geschichtliche Wichtigkeit, als folgende zugleich natür-
liche, ethnographische und historische Landeseintheilung:
A. Unmittelbare Länder.
1. Rumili oder Romanie» (Thracìa), zwischen dem
Balkan, dem schwarzen M., dem ägaischen M. und dem Despoto-
Dagh. Warmes Klima. Thracische und griechische, mit Türken
vermischte Stämme.— Constantinopel oder Stambul,
in herrlicher Lage am Südeingange der Str. gl. N. 800000 E.,
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Extrahierte Personennamen: Rumili
Extrahierte Ortsnamen: Montenegro Asien Afrika Donau Donau Siebenbürgen Bosuiaken Moldau Ejalets Balkan Constantinopel Stambul
— 1t- -
Hpt.- und Residenzst. Serail, Sophienmoschee u. a. merkwürdige
Gebäude; 2 Häfen, 7 Vorstädte (varnnter Pera mit den Nesiden-
zen der europ. Gesandten), von denen eine (skutari) in Asien
liegt. A d r i a n o p e l oder Edreneh, an der Maritza, 150000
E., zweite Stadt des Reichs. Schöner Bazar, Wasserleitung. Be-
deutende Fabriken, Handel. P h i l i p p o p e l oder F i l i b e h, an
der Maritza, 80—100000 E. Bedeutende Gewerbs - und Handels-
thätigkeit. Wein- und Reisbau. G a l l i p o l i, am Nordeingange
der Dardanellenstr., 70—80000 E. Fest., Kriegshafen, Handel.
2. Bulgarien, der Balkan und sein nördlicher Stufenav-
fall bis zur Nieder-Donau. Auf den Höhen unfrenndliches Klima,
in den Thälern milde Luft und fruchtbarer Boden. Das arbeitsame,
gastfreundliche Volk, aus der Vermischung von Slaven mit den ältern
Bulgaren (türk. Abkunft) und den Möfiern entstanden, spricht sla-
wisch. Die Kunst hat den mächtigen natürlichen Wall des Balkan
durch eine Reihe von Festungen verstärkt. — Sophia, auf dem
Nordabhange des Balkan, 5)0000 E. Hptst. Fabr. Handel. Varna
am schwarzen Meere, S ch u m l a, an der Hauptstraße über den
Balkan, Silistria, a. d. Donau, R u stschuk, a. d. Donau,
Nikopoli, der Aluta-Mdg. gegenüber, Widdin, a. d. Do-
nau, sämmtlich Festungen von je 20—30000 E.
3. Macedonien, vom N.w.-Ende des ägäischen und nack-
allen übrigen Seiten von Gebirgen (welchen?) eingeschlossen, mit
mildem Klima, sehr fruchtbarem Boden, gewerbreich, die schönste
Provinz der europ. Türkei. — Saloniki oder Thessalonich,
Fest, am Meerb. gl. N., 70000 E. (15000 Griechen, 10000 Juden),
Hptst., zweite Handelsst. S e r e s, 30000 E. Baumwollenfabr.,
Handel. Athos, hoher Berg am Ende der chalcid. Halbinsel mit
22 Klöstern und 6000 München.
4. Thessalien, von Gebirgen umschlossen, mit schönen
Thälern (Tempe). Die Bewohner der Gebirge zum Theil räuberisch
(Klephten). — Larissa oder Ienischehr, a. Salambria,
30000 E., Gewerbs - und Handelsst.
5. A l b a n i e n oder A r n a n t M i l a j e t i, an der West-
küste, aus Jllyrien (Ober-Albanien) und Epirus (Nieder-Alb.) beste-
hend, schmale Hochebenen und Terrassen, voller Wasserfälle, mit
rnannigfachen Krimaten, eine zweite Schweiz. Die halbcivilisirten
Bewohner, von starkem Körperbau, leben als Hirten, Krieger oder
Räuber miteinander im Kampfe, dienen auch, wie die Schweizer, für
Sold im Auslande. Theilweise verödet.— Ianina, am Alpensee
gl. N. 30000 E. Hptst. Durazzo (Dvonaolmim), Fest, ant
Meere, 9000 E. S k u t a r i, 16000- E. Fest.
6. Bosnien mit der Herzegowina zwischen der San
und dem adriat. M. Kälteres Klima, mehr Viehzucht als Ackerbau;
wenig benutzter Mineralreichthum; rauhes, kriegerisches Volk. —
Bosna Serai oder Sarajewo, 70000 E. Hptst. Gewehrfabr.
Mostar, in der Herzegowina, 10000 E. Klingenfabr.
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TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
It»
lich der topischen Verhältnisse vergl. top. Geogr. Iii, §. 5, Iv, §. 10
u. 11, V, §. 6, Vi, §. 16 und Vii, §. 15 u. 16; hinsichtlich der
physikalischen Verhältnisse phys. Geogr. §§. 32, 38, 46, 58, 59, 67,
73 u. 74. — Die ganze Halbinsel stellt eigentlich eine Folge von
drei, dem insularischen Charakter sich stufenweise stärker annähernden
Halbinseln dar. Die breite Halbinsel, die zwischen dem schwarzen
und adriatischen Meere einspringt, gliedert sich zwischen dem Nord-
ende des ägaischen und dem Südende des adriatischen Meeres zu
einer schmälern, zu welcher wieder der Peloponnes oder
M o r e a als ein noch schmaleres und mehr vorn Meere umgebenes
Unterglied gehört. Dieser Abstufung entspricht die geschichtliche Be-
deutung der einzelnen Theile der Gesammt-Halbinsel: die culturhisto-
rische Wichtigkeit wächst in dem Maße, wie die peninsulare Form,
die vielseitige Berührung mit dem Meere zunimmt.
§. 9. Das Königreich Griechenland. Die Republik der
jonischen Inseln.
I. Das Königreich Griechenland umfaßt den südlich-
sten Theil der griechischen Halbinsel bis etwa 39° N.; die westlich-
sten Sporaden und die größere Zahl der Cykladen, zusammen etwa
800 Q. mit ungefähr 1 Mill. E. Die Griechen sprechen, ungeach-
tet ihrer Vermischung mit fremdem, besonders slavischem Blute,
noch eine Töchtersprache des Altgriechischen, die neugriechische oder
Romaika, und haben noch manche Grnndzüge des Charakters ihrer
Vorfahren bewahrt. Ein Theil der Bevölkerung besteht ans Alba-
nesen (im 14. u. 15. Jahrhund, eingewandert); außerdem Türken,
Juden, Deutsche u. a. Fremde. Der Anbau des Landes ist noch
vernachlässigt; Wein-, Obst- und Oelbau beginnen sich zu heben;
auch Schifffahrt und Handel leben wieder auf.— Die vorherrschende
Religion ist die griechische; andere sind geduldet. Die Staatövcr-
sassung ist beschränkt monarchisch. — Der Staat zerfällt in 10 No-
marchien, die wieder in Eparchien getheilt sind: 1. Attika und Böo-
tien, 2. Lokris und Phocis, 3. Akarnanien und Aetolien, 4. Arga-
lis und Korinth, 5. Achaja und Elis, 6. Arkadien, 7. Messenien,
8. Lakonien, 9. Euböa (Negroponte), und 10. die Cykladen. —
Seiner natürlichen Einteilung nach zerfällt Griechenland in folgende
vier Theile:
1. Livadien (was nordwärts vom Isthmus liegt), die drei
ersten Nomarchien umfassend, enthält sehr verschiedene Landschaften.
Böoticn ist ein abgeschlossenes, nebeliges Thal mit fruchtbarern Bo-
den und großer Mannigfaltigkeit des Thier- und Pflanzenreichs,
Attika ein höhendurchzogenes Plateau mit heiterer Luft, Lokris und
Phocis gebirgig und ziemlich unfruchtbar, Akarnanien und Aetolien
großentheils waldbedeckt, mit kräftigem Pflanzenwuchs, aber teil-
weise unbebaut und von halbwilden Stämmen schwach bevölkert. —
Athen, 30000 E. Hpt.- und Residenzst., in stetem Wachsen begrif-
fen, neue Straßen und Kirchen, Univers. Ruinen (Akropolis, Pro-
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
20
7. Die türkischen Inseln, bavunter: Lemnos oder
Gtalim ene, Thaso, Samothraki und Candia (6>eta),
letzteres mit trefflichem Klima, fruchtbarem Boden, aber spärlicher
Bevölkerung, und den schlecht befestigten Städten an der Nordküste:
Candia, 16000 E. und Canea, 10000 E.
6. Mittelbare Länder
(unter türkischer Oberhoheit, aber unter eigenen Fürsten:
Woiwoden, Hospodaren).
8. Serbien, gegen N. von der Sau und der Donau be-
grenzt, gebirgig, doch stellenweise auch eben, reich an mannigfaltigen
Erzeugnissen. Schöne, starke Bewohner slavischer Herkunft, griechi-
scher Religion, mit aufgewecktem, poetischem Sinne und sanfter
Mundart. Die Türken beziehen einen jährlichen Tribut und haben
das Besatzungsrecht in den (6) Festungen. — Belgrad, berühmte
Grenzfest, nahe der Sau-Mdg., 30000 E. Handel zwischen Ungarn
und der Türkei.
9. Die Wallach ei, der Südabfall des Hochlandes von
Siebenbürgen und die Tiefebene bis zur Donau, mit wärmerm Kli-
ma, als das der Moldau, reich an Steinsalz und Salpeter, frucht-
bar in der Tiefebene. — Bukarest, 60000 E., Residenz des
Hospodars.
10. Die Moldau, Ostabfall des Hochlandes von Sieben-
bürgen bis zum Pruth, auf den Höhen waldig oder dürre, in den
Thälern und Ebenen sehr fruchtbar. — Jassy, 30000 E. Resi-
denz des Hospodars. G a l a c z (— tsch), an der Pruth-Mndg. 8000
E., Vermittlerin des Seehandels beider Fürstenthümer.
Der asiatischen und afrikanischen Besitzungen wird später an
ihrem Orte näher gedacht werden.
Ii. Fürstenthum Montenegro. Montenegro, oder, wie es
in dersprache der Bewohner heißt, Czernagora (Schwarzgebirge)
ist eine schwerzugängliche Berglandschaft zwischen Albanien, Bosnien
und Dalmatien, etwa 70 Q.-M. mit 125000 E. slavischer Abkunft
und griechischer Religion. Regent der kühnen raublustigen Montene-
griner war seither ein Vladika oder Bischof, dessen Würde seit dem
Beginne der Unabhängigkeit (1658) in der Familie Petrowitsch fort-
geerbt hat. Cettigne ist der Hauptort.
Aufgaben.
1. Von welcher Provinzen Grenzen liegen folgende Kreuzpunkte
nicht weit entfernt: 40° O. 44° N., 44° O. 44" N., 40° O. 42°
N., 40° O. 40° N., 34» O. 44° N.? - 2. Welcher Provinz gehört
der Pangäus an? — 3. Welcher Gebirgszug trennt Bulgarien von
Rumili? — 4. Wie heißen die Hauptgebirge Bosniens und der Her-
zegowina mit einem gemeinsamen Namen? — 5. Wie hoch ist die
höchste Spitze von Candia? — 6. Welcher Provinz gehört die Mo-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
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Extrahierte Personennamen: O._44°_N. O._44"_N. O._42°
N. O._40°_N.
— 97 —
mittlern Europa, mit baumlosen Hochebenen. Ararat; Wan-See;
Oberlauf des Araxes und des Euphrat.— Mesop otamien, ober-
halb der Näherungsgegend des Euphrat und Tigris voller Steppen,
von da bis zur Tigris-Mündung sehr fruchtbar (Land der Kanäle),
weiter abwärts wieder unangebaut. — Kurdistan, gebirgig, was-
serreich, von räuberischen Volksstämmen bewohnt. — Soristan.
Der Westrand des syrischen Gebirges besteht aus wohlbewässerten,
überaus fruchtbaren Terrassen; der Ostabhang mit Waldungen, Ge-
treidefeldern und Trümmern vulkanischer Berge bedeckt. Libanon,
Antilibanon; Orontes, Jordan, das todte Meer.
Neben den herrschenden Türken (10 bis 11 Mill.) leben in
der asiat. Türkei Griechen (1 Mill.), Syrer (Drusen und Ma-
roniten), Armenier (in der Heimath Hirten und Ackerbauer, in
der Fremde Handel- und gewerbtreibend, 2 Mill.), Araber, Kur-
den (1 Mill.), Turkmanen (räuberisch, gastfrei), Juden, Zi-
geuner. Die türkische, griechische und arabische Sprache sind die
verbreitetsten. Der Islam die herrschende Religion, auch viele Chri-
sten (zwei griechische und zwei armenische Patriarchen) und Heiden.
Der Ackerbau, obwohl nicht sehr entwickelt, ist Hauptnahrungsquelle,
Viehzucht bei den Nomaden; Industrie blüht selbst mehr als in der
europ. Türkei. Karawanenhandel; Seehandel meist in den Händen
der Europäer.
Einteilung in 21 Ejalets, die wir in die obengenannten fünf
Landschaften zusammenfassen:
1. Kleinasien (Anadoli, Natolien, Levante). — Städte:
Trebisoude oder Trapez»nt, am schwarzen Meer, angebl.
100000 E., bedeutender Handel, Dampfschifffahrt nach Constanti-
nopel. Siuope, am schwarzen M., kleine, aber nicht unwichtige
St. wegen ihrer zwei Häfen. Skutari, am Bosporus, Constan-
tinopel gegenüber, 70—80000 E. Bruss a, nahe am Olymp, 80
—100000 E. bis 1855, wo es durch ein Erdbeben fast ganz zerstört
wurde. Smyrna, 150000 E., erste Seehandelsst. der Levante.
Tarsus, 30000 E., Alexanders Bad im Cydnus; Cleopatras,
Autouius und Fr. Barbarossa'« Tod. Kutahia, auf dem Hoch-
lande, 50000 E., Fabr. (Meerschaumköpfe). Karahissar, 60000
E., Handelsmittelpnnkt im Hochlande. Konija (lvonium), 35000
E., Karawaneuhandel. Angora (Ancyra), 30000 E. Langhaa-
rige Ziegen; Shawlömanufact.
2. Armenien (mit Georgien). Nur der südl. Theil des
armenischen Hochlandes gehört hieher, das Uebrige zu Rußland; deß-
gleichen ist Georgien größtentheils an Rußland (1829) abgetreten
worden. — Erzerum, unfern der Euphrat-Quellen, 90000 E.,
Fabr.- u. Handelsst. Armen. Erzbischof. Wan, am See Wan in
schöner Lage, 20000 E.
3. M esop otamien oder Al-Ds ch esira und Irak
Arabi (Babylonien und Chaldäa). — Diarbekir, am Tigris,
80000 E., Fabr., Handel. Mosul, am Tigris, 70000 E. Müsse-
Viehvff pvlit. Grogr. Hl. Anst. 7
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Personennamen: Jordan Türkei Kleinasien_(Anadoli Bruss Alexanders Kutahia
Extrahierte Ortsnamen: Europa Kurdistan Constanti- Smyrna Alexanders_Bad Hochlande Angora Armenien Georgien Georgien Babylonien Mosul
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Vi Die Griechen. 39
Frosch und fünf Pfeile, welches Symbol ein Kriegsgefangener also erklärte: „Könnt ihr Perser nicht gleich dem Vogel in die Lüfte, oder gleich der Maus in die Erde, oder gleich dem Frosch in die Gewässer flüchten, so werdet ihr unsern Pfeilen nicht entrinnen." Endlich mußte Darms schleuuigst zurückkehren, da die Skythen ihm drohten, die Brücke abzubrechen. Er kam ihnen noch zuvor, und entrann bei Nacht mit dem größten Theile seines Heeres. Aber aus Furcht, die Feinde möchten ihm aus dem Fuße folgen, ließ er selbst zu frühe die Brücke abbrechen, und 80,000 Mann wurdeu das Opfer des Feindes.
Das Reich erhielt unter Darius eine Ausdehnung von Macedouieu bis nach Sindh. Zwei Züge gegen Griechenland aber mißlangen. Ncch unglücklicher gegen Die Griechen, wie weiter unten erzählt werden wird, war sein L>ohn Xerxes, der Ahasver ns der Esther. Nach diesem bestiegen noch 7 Könige den Thron. Aber der Flor des Reiches sank immer mehr; und 200 Jahre nach Cyrus war es so geschwächt und entnervt, daß es unter dem letzten Könige Darius in drei Tressen von Alexander dem Großen umgestürzt werden konnte (331).
Vi. Die Griechen.
1. Der Welttheil Europa.
§ 18. Wir wenden uns zu deu Griechen, und damit zum Welttheil Europa. Unser Europa stellt sich als eine Halbinsel zu Asien dar, mit welchem es durch die ganze Breite Rußlands zusammenhängt. Im Süden wird es vorerst vom schwarzeu Meere bespült, von welchem das Asowsche durch eine Meerenge getrennt ist. Durch die Straße von Konstantinopel oder den Bosporus kommt man in das Meer Marmora; und dieses steht durch die Straße der Dardanellen (den ehemaligen Hellespont) in Verbindung mit dem ageischeii
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Darius Darius Xerxes Cyrus Darius Darius Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Sindh Griechenland Europa Welttheil_Europa Europa Konstantinopel
17
It. Physikalische Geographie.'
Ost-See in Verbindung steht; der Kanal, die Straße von Ca-
lais; das irisch e Meer, der b is cayisch e M eerbusen, die Straße
von Gibraltar, das mittelländische Meer mit einer großen
Anzahl von Busen, z. B. von Lyon, von Genua, das tyrrhe-
nische Meer, das ionische Meer, die Busen von Tarent, Pa-
tras, Lepanto; das adriatische Meer mit den Busen von Ve-
nedig und Triest? das agaische Meer oder der Archipel, der H e V
lespont oder die Meerenge der Dardanellen, das Meer von
Marmara oder die Propontis, die Meerenge von Konstan-
tinopel oder der thrazische Bosporus, das schwarze Meer,
das asowsche Meer; die Einbuchtung zwischen der Insel Kandia und
Syrien heißt das syrische Meer; an der asrikanischen Küste bildet das
mittelländische Meer die Busen von Sydra, Cabes, Tunis
und Bugia. An der Ostküste Afrikas bildet der atlantische Ocean das
Meer oder den Meerbusen von Guinea. Der Theil südlich vom
Guineabusen wird auch wohl äthiopisches Meer genannt. An der
Ostküste Amerikas finden wir die Hudsons -Bay, die Baffins-
Bay, den St. Lorenzbusen, die Fund y-Bay, die Delaware«
und die Chef alp eake- Bay, den Busen von Mexico mit der
Campeche-Bay, das columbische Mittelmeer oder das carai-
bische Meer mit der Honduras- und Guatemala-Bay, uns den
Golfen von Darien und Maracaybo; den Golf von Paria und
die Allerheiligen- Bay.
§. 105. Die Charte zeigt, daß die den Erdball rings umge-
bende flüssige Masse an vielen Stellen bis tief in das Innere der
Kontinente eindringt. Es bildet solchergestalt Mittelmeere, Meer-
busen, Bayen, Buchten, Rheden, Häfen.
§. 106. Ein Mittelmeer oder Binnenmeer ist ein fast
ganz'von Land umgebener Theil des Oceans, welcher mit diesem
letzten durch eine schmale Oeffnung —eine Meerenge— in Ver-
bindung steht. Als Beispiel mag das bekannte mittelländische Meer
dienen, das, wie wir angegeben ihaben, einen Theil des atlanti-
schen Oceans bildet, und mit diesem durch die Meerenge von Gi-
braltar verbunden ist.
§. 107. Es giebt auch Mittelmeere mit mehren Aus-
gangen, die von festem Lande oder ganzen Jnselreihen um-
geben sind und mit dem Oceane nicht blos durch eine einzige
Straße in Verbindung stehen. Dahin gehört z. B. das colum-
bische, oder wie man es auch wohl nennt, das caraich isch e Mi t-
tclmeer, welches durch die Küste Amerikas von Florida bis zum
Golf von Paria einerseits, anderseits durch den Archipel der Antil-
len gebildet wird.
§. 108. Dringt das Weltmeer oder ein Theil desselben ins
Land ein, doch nicht so tief, daß man diese Einbuchtung als ein
besonderes Meer betrachten könnte, dann nennt man denselben ei-
nen Meerbusen oder Golf.
In neueren Zeiten haben viele Erdbeschreiber angefangen, den bengalischen,
persischen, arabischen Meerbusen, den von Guinea und andere Meercstheile,
wo der Ocean zwischen den weit von einander entfernten Küsten tief und
breit ins Land eindringt, offene Mittelmeere zu nennen, und sagen
deshalb Meer von Guinea, von Bengalen rc.
Die Meerbusen sind demnach im Grunde Mittelmeere; das adriatische
Meer, die Zuyder-See in Nordniederland, der sinische und bottnische Meer-
busen z. B. sind Mittelmeere mit einem Ausgange; mehre Ausgänge haben
der Archipelagus und das Meer von Marmara in Europa; der Golf von
Andrer Geogr. 2
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Extrahierte Personennamen: Lepanto Cabes
Extrahierte Ortsnamen: Ost-See Lyon Genua Tarent Triest Syrien Tunis Afrikas Guinea Baffins-
Bay Honduras- Florida Guinea Guinea Bengalen Nordniederland Europa
83
Ii. Physikalische Geographie.
Die eben angegebenen Höhenpunkte zeigen, daß die Erhebung des
Apennins bei weitem nicht so beträchtlich ist, als die der Alpen.
Ihr Hauptrücken ist dürr und felsig, doch sind die unteren Abhänge
an manchen Stellen dicht bewaldet, die Thäler sehr fruchtbar.
§. 396. Durch den Apennin, der die Wasserscheide Italiens
bildet, und auf welchem, mit Ausnahme der Alpenflüsse im Nor-
den, alle Gefließe dieses Landes entspringen, wird es in zwei Ab-
dachungen getheilt. Vom Hauptrücken laufen überall nach beiden
Seiten hin kleinere Verzweigungen aus, weshalb das Gelände eine
Abwechselung von Höhe und Thal bildet. Ganz ebene Strecken
liegen nur in Oberitalien zu beiden Seiten des Po, und im Nea-
politanischen am adriatischen Meere südlich vom 42° Br. Ebene
ist auch die bekannte römische Campagna; und der Vesuv, der sich
bis zu 3750 Fuß erhebt, steht in keinem Zusammenhange mit den
übrigen Gebirgen der Halbinsel.
§. 397. Die Gebirge auf Corsi'ca und Sardinien sind vom
Apennin durchaus unabhängig. Der höchste Punkt auf Corsi'ca ist
der Monte Rotondo, 8508 Fuß; auf Sardinien der Genar-
g en tu, 5628 Fuß.
§. 398. Schon oben ist bemerkt worden, daß da, wo (unter
45° Breite 33° Länge) die julischen oder krainer Alpen aufhören,
die di na rischen Alpen (etwa 7000 Fuß hoch) beginnen, und
sich durch die kroatische Militairgränze und Slavonien erstrecken, wo
sie Fuska-Gora heißen; in Dalmatien führen sie den Namen
des W ellebit-G eb irg es. Weiter hinab und sich an sie an-
schließend, liegt zwischen Bosnien und der Herzegowina das Nis-
sawa-Gebirge; noch weiter südöstlich zwischen Oberalbanien und
Serbien das Glubotin-Gebirg e; zwischen Serbien im Norden
und Macedonien im Süden T schar-Dag (9000 Fuß); zwischen
Bulgarien und Macedonien Argentaro-Gebirge oder Egrisu-
Dag (7800 Fuß); und endlich zwischen Bulgarien und Numelien,
wo das Gebirge etwa unter 43° Breite am schwarzen Meere
endigt, Dubnltza, (8000 Fuß) und Balkan oder Egrisu-Dag
(Hämus), dessen höchste Punkte nicht gemessen worden sind, jedoch
auf etwa 8400 Fuß hoch geschätzt werden.
399. Diese Hauptkette hat drei Knoten, von welchen mehre
sekundäre Ketten auslaufen. Der westliche Gebirgsknolen liegt
einige Meilen östlich von der Stadt Perserin, etwa unter 42° Breire
und 39° Länge, in Oberalbanien. Von ihm aus zieht eine Kette
nach Süden und trennt Albanien und Epirus von Macedonien
und Thessalien; dann erstreckt sie sich weiter hinab durch Livadien
und reicht bis zum Kap Colonna. Auch die Gebirge auf der Halb-
insel Morea, wo sich der Taygetus bis zu 7440 Fuß erhebt,
gehören hierher. Sie führt verschiedene Namen, und heißt c a ri-
tz avi sch es Gebirge (6000 Fuß) zwischen Ochrida und Monastir;
zwischen Iannina und Tricala, etwa von 40° bis 39° Breite und
39j° Länge, heißt sie Mezzovo-Gebirge oder Pindus rc.
§. 400. Ein zweiter Gebirgsknoten, der mittlere, liegt unter
42» sgr< und 41° L. im Osten der Stadt Kostendil. Hier löset
sich vom Scomius oder Dubnitza-Gebirge ab nach Süden zu:
6 *
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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84 Allgemeine Erdkunde.
Punha r - Dag (Pangaus), der, nachdem er sich mehrfach ver^-
zweigt, am ägäischen Meere mit dem Monte Sacro oder Berge
Athos endigt; nach Südosten zu der Despoto-Dag oder das
Rhodope-Gebirge, das Macedonien von Thrazien trennt; nach
Ätorden aber das Planinagebirge, welches der Ostgranze Ser-
biens entlang bis nach Orsowa an der Donau hinauslauft und
da endigt, wo gegenüber die Karpathen beginnen.
401. Ein dritter Knoten, der östliche, liegt etwas nordwest-
lich von Selimno, etwa unter 43» Br. 44" L. Bon ihm aus erstreckt
sich eine Kette unter dem Namen Dobrudsche-Gebirge durch
das östliche Bulgarien und läuft bis zur untern Donau, wo sie
eine Strecke oberhalb der Mündungen dieses Stroms endigt. Sie
bildet zahlreiche Engpässe; in einem derselben liegt das im letzten
russisch-türkischen Kriege so berühmt gewordene Schumla. Eine
zweite Kette zieht sich als Strandschea-Gebirge ins östliche
Thrazien und endigt einerseits am Bosporus, andrerseits an den
Dardanellen.
Diese ebengenannten, im Süden der Donau liegenden Gebirge sind zum
großen Theile noch sehr unbekannt und wenig von wissenschaftlichen Rei-
senden besucht worden. Die obigen Hohenangabcn sind mcistentheils nur
Vermuthungen, von denen es dahinsteht, ob sie durch dercinstige Messungen
bestätigt werden.
402. Die Karpathen mit ihren Verzweigungen und
den zu ihnen gehörenden Gruppen erstrecken sich in einem unge-
heuren Bogen von Presburg an der Donau bis zu der Einbuch-
tung, welche dieser Strom im Süden be3 45° Br. zwischen 39°
und 40° L. oberhalb Orsowa bildet. ^ie scheiden Ungern von
Mähren, Schlesien und Galizien; sodann Siebenbürgen von der
Bukowina, der Moldau und Walachei. Die Hügelebenen, welche
auf der Gränze zwischen Ungern, Schlesien und Galizien liegen,
heißen Beskiden, und die Höhenzüge, welche sich nordwestlich er-
strecken und Mähren von Schlesien trennen, Gesenkergebirge.
403. So wenig als der Balkan erheben sich die Karpathen
zur Höhe der eigentlichen Alpen. Ihre höchsten Punkte liegen im
liptauer und zipser Comitate, etwa unter 49° Br. und zwischen
37° und 39° Länge, im sogenannten Tatragebirge, wo die
Lomnitz er-Spitze, 8301, und der große Krpwan, 7818 Fuß.
Gletscher sind nur auf der 8000 Fuß hohen Eisthaler-Spitze
vorhanden.
§ 404. Die Abhange der Karpathen,, welche das nördliche
und östliche Ungern, sodann ganz Siebenbürgen mit ihren Ver-
zweigungen durchziehen , sind an manchen Stellen bis zu 3000 Fuß
Meereshöhe und darüber mit Eichen und Buchen, höher hinauf
mit Tannen und Fichten bedeckt. Weideland und Wiesen fehlen in
den höheren Theilen, aus Mangel an Wasser, da nur aus wenigen
Punkten der Schnee das ganze Jahr über liegen bleibt. Der nord-
östliche Abhang ist arm an Metallen, die hingegen auf der Südseite
in Ungern und Siebenbürgen reichlich vorhanden sind. Von diesem
letztern Lande aus führen fünf in der Geschichte der Türkenkriege
berühmte Pässe durch die Karpathen nach der Walachei (der Vul-
kaner-, und Rothethurm-Paß, der bosaner, tömescher
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
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